Der Polit-Folklorist PETER JAKOBI und das Trio Blues & Ballads gehörten mit Beginn des Jahres 1974 zur Münchner Musikszene. Dabei trug der gelernte Buchhändler JAKOBI mal allein, mal in Begleitung von Blues & Ballads satirisch-giftige Reime im bayrischen Dialekt vor. Die mit Folk-, Blues- und Rock-Rhythmen vertonten Auseinandersetzungen... liegen auf einer Pläne-Platte vor. Die Blues & Ballads-Mitglieder, die diese LP „I Could Cry vor Lauta Bluus“ aufnahmen, waren DIETER BECK (Gitarre), WILLY MICHL (Gitarre, Percussion, Gesang) und WALTER BRANDL (Gitarre, Bass). Im Februar 1974 verabschiedete sich WALTER BRANDL, im Juni WILLY MICHL. Mit den Neuzugängen RICKY BALTES (18.7.1953, Bass, Gitarre, Gesang) und SOL DE SULLY (auch gelernter Buchhändler) stellten sich PETER JAKOBI und DIETER BECK ab Juli 1974 unter den verbindenden Gruppennamen ZYANKALI vor, der auf dem Umweltschutzsong „Zyankalischorsch“ basiert. Mit ihrem „bayrischen Giftsound“ (Sol de Sully) stellten sie sich u. a. auf dem Open Air-Festival Neuperlach (München), dem UZ-Pressefest (21. / 22.9.1974 in Düsseldorf) und am 29.9.1974 zur „Theatron“-Veranstaltung im Münchner Olympiapark vor. Vom 10. bis 13. September zeichnete das ZDF für die Sendung „Lieder mit anderen Worten“ ihre Gastspiele in der Hamburger „Fabrik“ auf. Gegen Ende des Jahres 1974 verließ GUSTAV „RICKY“ BALTES die Band. [Günter Ehnert, Detlef Kinsler, Rock in Deutschland, Taurus Press, 1998] |