VIOLENCE FOG gründeten sich 1969 aus Mitgliedern lokaler Bands aus dem Großraum Baden-Baden. Bereits nach wenigen Proben war die Band in der Lage, erfolgreiche Auftritte zu absolvieren. Neben Eigenkompositionen gehörten Bearbeitungen von „Brother were are you“ (Remo Four) und „Paint it black“ (R. Stones) zum Repertoire. Die Band hatte eine Menge Fans, die die Gruppe regelmäßig zu ihren Auftritten im südwestdeutschen Raum begleiteten. Neben den üblichen Gigs in Jugendzentren und Musikclubs spielten VIOLENCE FOG auch anlässlich regionaler Premieren und Aufführungen von Musikfilmen wie Easy Rider, Woodstock, Alice’s Restaurant oder Let it be. Dort erzielte die Band mit ihrer aufwendigen, auf die Kinoleinwand projizierten Psychodelic-Light-Show einen besonderen Effekt. Mitte 1970 hatte die Gruppe einen überregionalen Bekanntheitsgrad erreicht. Sie beschloss, sich beim SWF zu bewerben, zwecks Teilnahme an dessen Produktionsreihe mit erfolgversprechenden Nachwuchsgruppen. Am 23.04.1971 war dieses Ziel erreicht und die Gruppe spielte die hier veröffentlichten Titel im radioeigenen Studio U 1 in Baden-Baden ein. Obwohl die SWF-Aufnahmen der Band nochmals einen Motivationsschub gaben, löste sie sich wenige Wochen später aus beruflichen Gründen auf. Trotz intensiver Recherche konnten keine anderweitigen veröffentlichungsfähigen Titel dieser großartigen Band ausfindig gemacht werden.
Gitarrist Enno Dernov und Schlagzeuger Herbert Brandmeier spielten anschließend bei Jud’s Gallery (SWF-Sessions Vol. 1), wobei Enno Dernov diese Gruppe wenige Monate vor deren Aufnahmen beim SWF wieder verließ. Später war er Mitglied bei Brainstorm und übernahm die Bassgitarre auf deren zweiter LP. Anschließend spielte er bei Respect. Die Zwillingsbrüder Karl-Heinz und Wolfgang Höfer wechselten zur Volksmusik.
Manfred Steinheuer, März 2001 |